Schon immer war es Rolf Emmerichs Lebensmotto, aktiv und praktisch, mit Herz und Verstand Projekte gegen Ausgrenzung, gegen Monokulturen, für Inklusion und Vielfalt anzustoßen. Sein wichtigstes, mittlerweile 17 Jahre altes „Kind“ ist ebenfalls aus diesem Lebensmotto heraus geboren worden: 2002 hat Rolf in Köln mit „Sommerblut“ das Festival für „Multipolarkultur“ gegründet.
Sommerblut versteht sich als inklusives Kulturfestival, das unterschiedliche gesellschaftliche, soziale und politische Standpunkte und Identitäten miteinander verbindet. Der Inklusionsbegriff wird hierbei bewusst weit gefasst: es geht um körperliche und kognitive Merkmale, Lebensformen, Wertesysteme, Traditionen, Glaubensrichtungen – all das, was die Identität eines jeden Menschen und den täglichen Diskurs in unserer Gesellschaft bestimmt. Das Festival lädt ein zu einem Perspektivwechsel, in Richtung einer grenzüberschreitenden, mutigen Kunst und Kultur. Hier treffen Künstler*innen aus der „Hochkultur“ und „Freien Szene“ in allen Sparten auf sog. „Experten diverser Lebenswelten“, darunter Behinderte, Flüchtlinge, Alte, Junge, Homosexuelle, Obdachlose, Süchtige oder Roma und Sinti usw.
Rückgrat des Festivals ist ein sehr engagierter Trägerverein. Mit einer Mischung aus Eigen- und Fremdproduktionen, nationalen und internationalen Künstlern, Prominenten und Nachwuchskünstlern hat sich das Festival in den 17 Jahren zu einer festen Größe im Kölner Kulturleben sowie im nationalen und internationalen Kulturgeschehen entwickelt. Während seiner jährlich zweiwöchigen Dauer kann das Festival mittlerweile mehr als 10.000 Besucher bei 50 Veranstaltungen an 25 Veranstaltungsorten begrüßen. Die Spannweite unserer Veranstaltungsorte erstreckt sich von der „hochkulturellen“ Kölner Philharmonie über Off-Theater bis zu unkonventionellen „Ander-Orten“ wie Alte Feuerwache, Altes Pfandhaus oder Odonien.
Ich glaube an Mischa Gohlke, er liebt die Menschen und das Allerwichtigste: er ist ein Visionär!
Rolf Emmerich