Anja hat trotz oder wegen ihrer diversen – rechtlich nicht anerkannten – Handicaps Soziale Arbeit studiert, promoviert und seit 2013 eine Professur für Sozialraumorientierte Soziale Arbeit an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Villingen-Schwenningen. Nach mehr als zwanzig Jahren praktischer Sozialer Arbeit erarbeitet sie nun mit den Studierenden an der Entwicklung einer professionellen Haltung, damit diese unter anderem im leider noch vielerorts versäulten Hilfesystem, erreichen, dass der Mensch und nicht seine / ihre Defizite im Fokus stehen.
Mein Thema ist die Inklusion bereits seit ich als Sozialarbeiterin tätig war (anfangs ohne zu wissen, was Inklusion meint).
Sozialarbeiter*innen sollten meiner Ansicht nach mit ihrem breiten Wissen und Verständnis um die Zusammenhänge zwischen Verhalten und Verhältnissen stets dabei sein, "Anderssein" zu unterstützen, Menschen mit ihren Eigenheiten zu unterstützen und zu verdeutlichen, wie weit eine Vielfalt unsere Möglichkeiten macht.
Gelingendes Leben als soziales Projekt als Ziel eines jeden meint, sich selbst zu verwirklichen und dabei in Kontakt mit den anderen zu sein, um Grenzen zu respektieren und eigenen Grenzen zu erkennen.
Inklusion bezieht sich auf uns alle, wir brauchen die Möglichkeit teilzugeben und teilzunehmen.
Mischa macht das mit seinen Projekten auf eine Art und Weise, die vereint und uns zum Nachdenken anregt – darum geht es: um die stetige Auseinandersetzung mit den Ambivalenzen in uns selbst, um den offenen Umgang mit unseren eigenen Grenzen und den Mustern, die uns manchmal so sehr an uns zweifeln lassen.
Kommen wir in den Austausch, begegnen wir uns so wie wir es können, stellen wir uns unseren Ängsten und lernen wir dazu … wie spannend das Leben doch ist.
Anja Teubert